Das Aktionsbündnis Belarus und Libereco – Partnership for Human Rights haben ihre Petition an belarusische Universitäts-Rektor*innen an die belarusische Botschaft in Berlin übergeben. Die Petition hat mehr als 9.700 Unterschriften.

Einreichung der Petition vor der Belarusischen Botschaft in Berlin

Die Situation vieler Studierender und politisch aktiver junger Menschen in Belarus ist äußerst prekär. Wegen der tragenden Rolle, die sie bei den friedlichen Protesten spielen, sind sie von besonders harten Repressionen durch den Staat betroffen. Seit den Protesten in Reaktion auf die gefälschten Präsidentschaftswahlen im August 2020 sind 442 Studierende inhaftiert worden. 136 wurden von ihren Universitäten exmatrikuliert. „Wir als Studierende in Deutschland und der Schweiz erklären uns solidarisch mit den verfolgten Student*innen in Belarus. Wir bewundern ihren grossen Mut, sich einem diktatorischen Regime in den Weg zu stellen und neben der Freiheit der Lehre auch ihr Recht auf Meinungs- und Versammlungsfreiheit zu verteidigen. Wir verlangen, dass die Repressionen gegen Studierende in Belarus sofort ein Ende nehmen“, meint Zoe Schreiber, Mitglied des Aktionsbündnis Belarus. 

Das von Studierenden gegründete Aktionsbündnis Belarus und die Menschenrechtsorganisation Libereco haben gestern ihre internationale Petition an die belarusischen Universitäts-Rektor*innen übergeben. Die Organisationen haben über 9.700 Unterschriften für ihr Anliegen gesammelt. Sie  fordern alle belarussischen Uni-Rektor*innen dazu auf, sich dem Regime zu widersetzen und sich hinter ihre Studierenden zu stellen. Zudem sollen sich die Rektor*innen persönlich beim Bildungsminister dafür einsetzen, dass Stipendien nicht widerrufen werden, weil Studierende an Protesten teilnehmen oder im Gefängnis sitzen. Mit diesen Forderungen  schließen sich das Aktionsbündnis Belarus und Libereco einer gemeinsamen Erklärung  belarusischer Studierendenorganisationen an.

„Dass unsere Petition so viele Unterschrift zählt, zeigt auf, wie gross die Solidarität mit den Studentinnen und Studenten in Belarus und deren Widerstand gegen das verbrecherische Lukaschenko-Regime ist. Die Universitäts-Rektor*innen dürfen sich nicht länger als Handlanger des Regimes mitschuldig an den massiven Menschenrechtsverletzungen in Belarus machen. Sie müssen sich im Gegenteil dafür einsetzen, dass ihre Studierenden ihre Meinung frei äussern dürfen ohne dafür verfolgt und bestraft zu werden“, meint Lars Bünger, Präsident von Libereco Schweiz. 

Die Übergabe der Petition war neben Briefen an die Universitäts-Rektor*innen und die Bildungsministerien in Belarus, der Schweiz und Deutschland begleitet von einer Foto-Aktion vor der belarusischen Botschaft in Berlin

Bilder der Foto-Aktion vor der Belarusischen Botschaft können Sie hier herunterladen, die Petition finden Sie hier.