Im Rahmen der Solidaritätskampagne #WeStandBYyou von Libereco übernehmen Sabine Grützmacher (Bundestag, Bündnis90/Die Grünen), Rachael Maskell (UK Parliament, Labour Party) und Mareike Wulf (Bundestag, CDU/CSU) Patenschaften für politische Gefangene in Belarus.

Dzmitry Ivashkou ist ein Mitglied der Initiativegruppe von Swetlana Tichanowskaja. Er wurde bei einem friedlichen Protest in Homiel am 27. September 2020 verhaftet. Am 4. Mai 2021 wurde er wegen „Teilnahme an Protesten“ (Strafgesetz, Art. 293) und der „Übernahme von Gebäuden und Strukturen“ (Art. 292) zu 6 Jahren Haft verurteilt.

Sabine Grützmacher ist Mitglied des Deutschen Bundestags für das Bündnis 90/Die Grünen. Sie hat die Patenschaft für Ivashkou vom ehemaligen Abgeordneten Karl Lamers übernommen und hält fest: „Die Situation in Belarus zeigt uns, was es wirklich bedeutet in einem unfreien Regime zu leben, wo Meinungs- und Pressefreiheit verweigert und politisches Engagement mit Gefängnis beantwortet wird. Als Mitglied im Nominierungsteam von Sviatlana Tsikhanouskaya hat sich Dzmitry Ivashkou für einen politischen Wandel in Belarus eingesetzt. Im Rahmen der Kampagne  #WeStandBYyou für politische Gefangene in Belarus übernehme ich die Patenschaft für ihn. Ich fordere die Freilassung von Dzmitry Ivashkou und stehe an der Seite aller, die in Belarus für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte einstehen!“

 

Vladimir Zhuravko war Angestellter der staatlichen Fabrik Grodno Azot. Er wurde am 18. September 2021 im Zuge eines Prozesses wegen Streiks in mehreren belarusischen Staatsbetrieben verhaftet. Er ist wegen angeblichen „Hochverrats“ (Strafgesetz, Art. 356) angeklagt.

Rachael Maskell ist eine Abgeordnete der Labour-Partei im britischen Parlament. Sie hat die Patenschaft für Vladimir Zhuravko übernommen und fordert: „Ich glaube, dass die Menschen die Möglichkeit haben sollten, ehrlich und frei zu sprechen, wenn sie mit den Behörden nicht einverstanden sind. Vladimir Zhuravko war Angestellter bei Grodno Azot, einer belarusische Fabrik. In diesen Fabriken führten die Arbeiter als Teil der Arbeitsrechtsgruppe Rabochy Rukh Arbeitskämpfe durch, um die Bedingungen der Arbeiter zu verbessern. Arbeitnehmerrechte sind Menschenrechte und müssen verteidigt werden. Vladimir gehört zu den Tausenden von Menschen, die wegen der Wahrnehmung ihrer Rechte ins Gefängnis gekommen sind. Die Behörden in Belarus müssen ihn und andere freilassen, um zu zeigen, dass sie die UN-Menschenrechtskonvention einhalten – und ich vertraue darauf, dass sie dies rasch tun werden.“

 

Viachaslau Rahashchuk ist Taxifahrer und wurde am 10. August 2020 in Pinsk verhaftet. In den Tagen nach seiner Verhaftung wurde er geschlagen, medizinische Hilfe wurde ihm verwehrt. Wegen „Teilnahme an Protesten“ (Strafgesetz, Art. 293) wurde er zu 6 Jahren Haft verurteilt.

Mareike Wulf ist Mitglied des Deutschen Bundestags (CDU/CSU) und des Ausschusses für Arbeit und Soziales. Sie hat die Patenschaft für Rahashchuk vom ausgeschiedenen Abgeordneten Heribert Hirte übernommen und hält fest: „Die Geschichte von Viachaslau Rahashchuk ist beängstigend: Willkürliche Festnahme, eine drakonische Haftstrafe auf Basis konstruierter Vorwürfe, anschließend schwere Folter und Verweigerung medizinischer Hilfe. Das ist die Realität in Belarus unter der Führung von Machthaber Lukaschenko – mitten in Europa im 21. Jahrhundert. Daher ist es mir ein wichtiges Anliegen, auch nach der brutalen Niederschlagung der Proteste der Demokratiebewegung auf die gravierenden Missstände aufmerksam zu machen“, sagt Wulf. „Ich fordere die belarussischen Behörden auf, Viachaslau Rahashchuk und alle anderen politischen Gefangenen unverzüglich und unversehrt freizulassen.“