Libereco übergab dem EDA am Freitag, 20. November, 9500 Unterschriften einer Petition für die Freilassung der inhaftierten schweizer Bürgerin. Am Nachmittag fanden zwei Mahnwachen bei der belarussischen Botschaft und auf dem Casinoplatz in Bern statt.

Mahnwache in Bern

Natallia Hersche, die schweizerisch-belarussische Doppelbürgerin aus St. Gallen, wurde bei einer Frauen-Kundgebung am 19. September in Minsk festgenommen und befindet sich seitdem in Haft. Der Schweizer Botschafter in Belarus durfte Sie erstmals an ihrem Geburtstag am 20. Oktober im Gefängnis besuchen.

Die St. Galler Nationalrätin Barbara Gysi (SP) hat im Rahmen der Libereco-Kampagne #WeStandBYyou die Gefangenen-Patenschaft für Natallia Hersche übernommen und setzt sich aktiv für ihre Freilassung ein. Dies sowohl im direkten Gespräch mit dem belarussischen Botschafter in der Schweiz als auch zusammen mit 17 Parlamentariern von SP, Grünen, CVP und EVP in einem offenen Brief an die belarussischen Behörden.

Natallia Hersche: Politische Gefangene in Belarus

Libereco betrachtet Natallia Hersche als politische Gefangene, deren Festnahme vollkommen willkürlich erfolgte und deren andauernde Inhaftierung politisch motiviert ist. Mit einem fairen Gerichtsverfahren können Natallia Hersche und die mehr als 125 politischen Gefangenen in Belarus nicht rechnen. Zusammen mit dem von Belarussen in der Schweiz vor kurzem gegründeten Verein Razam veranstaltete Libereco am Freitag zwei Mahnwachen vor der belarussischen Botschaft und auf dem Casinoplatz in Bern.

“Mit den Mahnwachen wollen wir ein klares Signal nach Belarus senden, dass wir die sofortige Freilassung von Natallia Hersche und aller anderen politischen Gefangenen in Belarus fordern. Ausserdem fordern wir Aussenminister Ignazio Cassis im Namen der mehr als 9500 Unterzeichner unserer Petition dazu auf, sich direkt an Herrn Lukaschenko zu wenden, um die Freilassung von Natallia Hersche zu bewirken. Für den 3. Dezember ist der erste Gerichtstermin angekündigt – Bundesrat Cassis sollte alles in seiner Macht stehende tun, dass Natallia Hersche spätestens dann freigelassen wird und Weihnachten wieder bei ihrer Familie in der Schweiz sein kann”, sagte Lars Bünger, Präsident der Schweizer Sektion von Libereco.