Marek Migalski

Marek Migalski

Marek Migalski, Mitglied des Europäischen Parlaments, erklärte zur Freilassung von Siarhei Kavalenka, für den er sich im Rahmen der Gefangenen-Patenschaftskampagne von Libereco eingesetzt hatte:

“Am 27. September ist Siarhei Kavalenka freigelassen worden! Ich habe mich für seine Freilassung seit längerer Zeit eingesetzt und deswegen war dieser Tag einer der glücklichsten in meinem Leben. Siarhei Kavalenka hat Begnadigungsgesuche unterschrieben, aber ohne damit seine Schuld einzugestehen. Das ist ein Zeichen, dass das Regime ihn nicht bezwungen hat, sondern er das Regime besiegt hat.

Ich freue mich, dass die Schritte, die ich für Kavalenkas Freilassung unternommen habe, am Ende von Erfolg gekrönt waren. Unter anderem habe ich mehrere Appelle an das Oberste Gericht, den belarussischen Generalstaatsanwalt und den Vorsitzenden des Europäischen Parlaments, Martin Schulz, gerichtet. Als Pate von Siarhei Kavalenka habe ich auch auf internationaler Ebene auf seine Situation hingewiesen, vor allem habe ich mich stark für die Anerkennung Kavalenkas als Gewissensgefangener durch Amnesty International eingesetzt. Trotz meiner Appelle hat Amnesty International ihm diesen Status verweigert. Ich habe zahlreiche öffentliche Personen um Unterstützung gebeten, u. a. Lech Wałęsa und Dimitrij Medwedew. Mein Büro hat auch die Webseite www.freekavalenka.org geschaffen, wo man Informationen zu Kavalenkas Zustand einholen konnte und wo u. a. Lew Ponomariow, Marieluise Beck, Irina Bogdanova, Vladimir Bukovski, Ales Michalevich und zahlreiche Organisationen für die Unterzeichnung einer Petition zu seiner Freilassung geworben haben. Diese Petition wurde von 2500 Personen unterzeichnet. Zudem haben wir auch eine Geschenkaktion für Kavalenkas Kinder zum Internationalen Kindertag am 1. Juni organisiert.

Außerdem stand ich die gesamte Zeit in Kontakt mit der Ehefrau von Kavalenka. Wir haben uns in Warschau bei einer Pressekonferenz getroffen und kurz vor Siarheis Freilassung war sie zu Gast bei einer Konferenz, die ich zur Situation in Belarus nach den Wahlen am 24. September organisiert habe. Dort hat mein Büro auch Kurzfilme mit belarussischen Aktivisten gedreht, die sich für Kavalenkas Freilassung ausgesprochen haben. Ich freue mich, dass diese Kurzfilme und andere Maβnahmen jetzt nicht mehr benötigt werden und bedanke mich bei allen, die an den Kampagnen zu Kavalenkas Freilassung teilgenommen haben.”